Hauswirtschaftliche Kraft Anne Lammerding

„Mutti“ mit Mission

Wenn Anne Lammerding morgens um halb neun in die Küche der katholischen Kita Heilig Kreuz in Münster kommt, ist sie mehr als eine hauswirtschaftliche Kraft – sie ist Kontaktperson, Trostspenderin, Mitdenkerin. Und für viele Kinder schlichtweg: die „Königin des Kindergartens“, wie sie neulich liebevoll von einem kleinen Mädchen genannt wurde.

Seit vier Jahren arbeitet Anne Lammerding in der Kita, nachdem sie zuvor 34 Jahre in der Großküche eines Krankenhauses tätig war. Der Wechsel war für sie ein Befreiungsschlag – raus aus dem Druck, rein in eine Atmosphäre des Miteinanders. „Ich habe es keinen Tag bereut. Hier hat mich direkt ein herzliches Willkommen empfangen“, sagt die 57-Jährige. „Es war, als hätte ich schon immer hierher hierhergehört.“ 

Dass sie ab sofort eines der Gesichter der neuen Arbeitgeberkampagne des Bistums Münster ist, überrascht sie selbst wohl am meisten. „Ich dachte erst: Was wollen die denn von mir?“, lacht sie. Doch wer Anne Lammerding kennt, weiß: Ihre Rolle im Team ist zentral. Ihre Kolleginnen nennen sie liebevoll „Mutti“. Kinder, Eltern und Kolleginnen und Kollegen schätzen sie für ihre Wärme, ihre Geduld – und ihre Ideen. Vom Speiseplan, bei dem Kinder mitentscheiden dürfen, bis zum gebackenem Kuchen in Raupen-Form als Teil eines Bildungsprojekts ist die Münsteranerin mit ganz viel Herzblut dabei. 

Ihr Arbeitstag beginnt mit dem Frühstückstischdecken, reicht über das Zubereiten von Rohkost und Nachspeisen bis zum stressigen Mittagsservice in zwei Schichten. Trotz des straffen Ablaufs ist Anne Lammerding immer ansprechbar. Die Tür zur Küche bleibt offen – die Kinder kommen vorbei, fragen neugierig, was es zu essen gibt, erzählen ihr vom Tag. „Diese Gespräche geben mir ganz viel. Wenn ein Kind sagt: ‚Anne, das war so lecker, danke!‘ – dann ist alles gut.“ 

Dass sie regelmäßig eigene Ideen mit einbringen kann – wie ein persönliches Geschenk von ihr für die Schulkinder bei der Abschiedsfeier – weiß Anne Lammerding zu schätzen: „Ich habe viele Freiheiten und Gestaltungsspielraum.“ Und so entstehen auch mal kleine Rituale wie das wöchentliche „Hoch die Hände, Wochenende!“ mit ihren Topflappen, auf das die Mädchen und Jungen schon jeden Freitagmittag warten.  

Anne Lammerding findet es wichtig, dass Rituale und Werte weitergegeben werden – auch im Glauben. Ob Tischgebet, Ostergeschichten oder Palmstöcke basteln: „Ich finde es schön, dass die Mädchen und Jungen hier in der Kita den Glauben als etwas Positives erleben – ganz unaufdringlich, aber spürbar.“ Der Wechsel in die Kita? „Das war die beste Entscheidung meines Lebens“, ist Anne Lammerding überzeugt. 

Ann-Christin Ladermann

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