Hauswirtschafterinnen Julia Franzmann, Eva Kemper und Rieke Schnieders-Verhoolen

Die Hauswirtschaft ist immer in Bewegung

„Wer ein, zwei Jahre hier ist, der bleibt.“ Julia Franzmann muss es wissen. Die Hauswirtschaftsleiterin arbeitet seit 2001 auf der Jugendburg Gemen, einer Jugendbildungsstätte des Bistums Münster. Auch wegen der traumhaften Kulisse und den historischen Gemäuern – aber natürlich nicht nur. Der 43-Jährigen gefällt ihr Job, die Aufgabe macht der Borkenerin viel Freude – und das Team ist toll, fügt Julia Franzmann an. Fast hätte sie das vergessen zu erwähnen, weil es für sie und die anderen, zu denen auch Eva Kemper und Rieke Schneiders-Verhoolen zählen, selbstverständlich ist. Die drei Frauen gehören zu den Gesichtern der neuen Arbeitgeberkampagne „Dank Dir!“ des Bistums Münster.  

Wenn die Behälter auf dem Büffet ratzeputz leergegessen sind und die Gäste dann noch sagen, dass es ihnen geschmeckt hat, das mag Eva Kemper: „Dann hat sich unsere Mühe auf jeden Fall gelohnt“, sagt die 27-Jährige mit einem Lächeln. Seit 2021 ist sie als hauswirtschaftliche Fachkraft auf der Burg angestellt. Ihr Einsatzort ist die Küche im Kellergewölbe. Je nach Plan ist sie beispielsweise für das Kochen des Mittagessens, die Speisenausgabe am Büffet oder das Anrichten der Platten fürs Frühstück eingeteilt.  

Das Küchenteam besteht aus sechs Fachkräften und wird von weiteren hauswirtschaftlichen Hilfen unterstützt. Jede arbeitet in drei Schichten – inklusive jedes dritte Wochenende. Denn auch samstags und sonntags ist auf der Jugendburg was los. „Wer Dienst hatte, hat die Woche darauf ein langes Wochenende“, erklärt Julia Franzmann, die als Leitung die Teams einteilt. Ihr Ziel: Jede Mahlzeit muss gut besetzt sein, damit alles gut läuft.  

Nach ihrer Ausbildung als Hauswirtschafterin in der Schönstatt-Au, einem Tagungs- und Wallfahrtszentrum der Schönstätter Marienschwestern in Borken, wechselte die 43-Jährige 2001 als Vollzeitkraft zur Jugendburg. „Ich war viele Jahre in der Küche tätig – bis mir die Hausleitung angeboten hat, den Meisterprüfung zu machen, um später die Hauswirtschaftsleitung zu übernehmen.“ Dreieinhalb Jahre büffelte Julia Franzmann neben der Arbeit, bis sie Anfang 2020 den meisterlichen Brief in der Hand hatte. Als ihr Meisterstück hat sie die Umstellung des Mittagessens vom Schüssel- auf das Büffet-System verantwortet: „Wir konnten dadurch die Essensabfälle um 64 Prozent reduzieren.“  

Überhaupt ist im Bereich der Hauswirtschaft stetig Bewegung: „Wir sind in einem stetigen Prozess.“ Das Küchenteam beispielsweise passt den Speiseplan immer wieder neu den Ernährungswünschen der Gäste an. Und auch Gewohnheiten ändern sich: „Die Schulklassen wollen nachmittags nicht Kaffee und Kuchen“, weiß Julia Franzmann. Dementsprechend bestellt sie von beidem weniger.

Kuchen und Torten zaubern, das hat Rieke Schneiders-Verhoolen vor vielen Jahren mal gelernt. Doch mit zwei Kindern war es für die 37-jährige gelernte Konditorin unmöglich, weiter in der Backstube zu stehen. Durch Zufall erfuhr sie, dass Reinigungskräfte für die Gästezimmer auf der Jugendburg gesucht werden: „Drei Tage später war ich hier.“ Ihre Arbeitszeiten sind perfekt für das Familienleben: „Ich bin immer montags, mittwochs und freitags von 8.30 bis 12 Uhr im Einsatz.“ Alle dritte Wochen steht sie samstags von 6.30 bis 9 Uhr auf dem Dienstplan. „Danach bin ich zum Frühstück mit frischen Brötchen zurück bei meiner Familie“, sagt Rieke Schneiders-Verhoolen.  

Wenn sie durch die Zimmer wirbelt, entsorgt sie den Müll, holt saubere Bettwäsche aus dem Schrank, reinigt das Bad, wischt den Boden und füllt alles auf, was fehlt. Sie liebt Ordnung und Sauberkeit. Sie könnte sich ein Aufstocken der Stundenzahl inzwischen gut vorstellen. Die beiden Kinder sind alt genug, um auch mal allein zu bleiben.

Eines ist Julia Franzmann als Kopf der Hauswirtschaft zum Abschluss wichtig: „Wir brauchen immer Verstärkung. Und wer in der Küche bei uns startet, kann auf Wunsch in andere hauswirtschaftliche Arbeitsbereiche wechseln. Wir bemühen uns, flexibel zu sein.“

Auf den Teamgeist, der nichts mit dem Burggespenst Cordula zu tun hat, legen alle Mitarbeitenden wert: „Wenn wer Hilfe braucht, ist immer jemand da“, betont Julia Franzmann.  

Gudrun Niewöhner

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