Seit seiner Weihe vor fast vier Jahren engagiert sich Klaus Abel als ständiger Diakon in der Pfarrei Anna Katharina in Coesfeld. Und das sehr gern. „Ich komme mit vielen Menschen in Kontakt und repräsentiere Christsein und auch die Kirche“, sagt der 52-Jährige. Zahlreiche Chancen ergäben sich, mit den Menschen über den Glauben ins Gespräch zu kommen. „Als Diakone gehen wir an die Ränder. Für mich sind das heute Menschen, die der Kirche fernstehen wie beispielsweise viele junge Familien“, hat er erfahren. Ihnen begegnet er häufig in Taufgesprächen. „Als Kirche zeige ich Gesicht. Wenn die Eltern erfahren, dass ich verheiratet bin und drei Töchter habe, sind sie oft überrascht. Das ist mein Türöffner. Diese Gespräche machen mir viel Freude, und sie sind eine Chance“, berichtet er weiter.
Sein Gesicht zeigt Abel auch bei der Arbeitgeber-Kampagne des Bistums Münster. Denn der Coesfelder ist eines von 27 Gesichtern, mit denen das Bistum unter dem Leitwort „Gott sei Dank für dein Talent“ in den sozialen Netzwerken, auf Postkarten und in Fachzeitschriften für neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wirbt. „Das Shooting war sehr professionell. Ich fand es erstaunlich und habe mich auch amüsiert, auf wie viele Feinheiten dabei geachtet wurde“, erinnert er sich gern. Anfangs habe er nicht einschätzen können, was alles hinter einem perfekten Foto stecke und mit wieviel Aufwand es verbunden sei.
Für die Entscheidung, Diakon zu werden, hat sich Abel Zeit gelassen. Lange hat er sich mit dem Thema beschäftigt. „Es gab viele Aspekte, die für mich eine Rolle spielten. Wie beispielsweise die Lebensphase, in der ich mich befand. Sinnvoll ist es, sich in einer ruhigeren Phase auf den Weg zu machen. Außerdem war es mir wichtig, Diakon in einer Pfarrei zu werden, in der ich mich Zuhause fühle“, sagt Abel, der in Coesfeld aufgewachsen ist, aber auch eine längere Zeit in München gewohnt hat. Vor acht Jahren hat er sich auf den Weg gemacht und wurde vor knapp vier Jahren zum Ständigen Diakon geweiht. „Das war jetzt die richtige Zeit“, ist er sicher. Die Entscheidung hat er nicht bereut. „Zudem ist mein Beruf ein Geschenk, denn ich kann meine Arbeitszeiten sehr flexibel einteilen“, berichtet Abel, der als europäischer Serviceleiter für ein amerikanisches Medizintechnikunternehmen tätig ist.
Neben Taufgesprächen und Predigtdienst schätzt er, dass er seine Spiritualität leben kann. Dazu gehört beispielsweise auch zweimal täglich das Stundengebet. „Das ist mir eine Stütze“, sagt er. Er möchte seinen Glauben und sein Amt authentisch leben in der Verbundenheit mit der Familie und dem Beruf. „Ich möchte als Diakon mit dem überzeugen, was ich tue und was mich begeistert. Ich fühle mich von Gott dazu beauftragt, sein Wort zu verkünden und sein Reich mit aufzubauen“, informiert er und fügt hinzu: „Dazu ist eine spirituelle Lust, Neugier und Begeisterung wichtig.“ Abel möchte vor Ort Kirche aktiv mitgestalten. Und das sei als Diakon sehr gut möglich.
Michaela Kiepe
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