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Markus Kuhlmann ist Geschäftsführer des Bildungsforums im Kreisdekanat Wesel

Alles keine Hochglanz-Christen

Anderen Menschen Wissen zu vermitteln, sie mit Ideen und Denkanstößen zu unterstützen – das ist die Welt von Markus Kuhlmann. Der studierte Theologe ist mit Leib und Seele in der Familienbildung zuhause, war viele Jahre selbständiger Bildungsreferent. Bis im Jahr 2011 eine Ausschreibung auf seinem Schreibtisch landete. Das Bistum Münster suchte einen Geschäftsführer für das katholische Bildungsforum im Kreisdekanat Wesel mit seinen drei Teileinrichtungen in Kamp-Lintfort, Duisburg-West und Wesel. Schon von der Atmosphäre beim Vorstellungsgespräch mit Kreisdechant Stefan Sühling sei er begeistert gewesen, erinnert sich der heute 47-Jährige zurück. Tage später hatte er die Zusage.

Kuhlmann ist eines der 27 Gesichter, mit denen das Bistum unter dem Leitwort „Gott sei Dank für Dein Talent“ in den sozialen Netzwerken, auf Postkarten und in Fachzeitschriften um neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wirbt. Vorgeschlagen dazu wurde er aus dem Kollegenkreis, „darüber habe ich mich sehr gefreut.“ Spannend sei es gewesen, Protagonist einer professionellen Werbekampagne zu werden, inklusive Fotoshooting und Videodreh. „Das hat wirklich Spaß gemacht“, sagt Kuhlmann lächelnd und ergänzt: „Mir ist es wichtig zu zeigen, dass wir als Kirche ganz viele verschiedene Facetten haben. Wir sind anders, als viele Menschen denken.“ Und gerade, dass man für die Kampagne keine Models ausgesucht hat, sondern Menschen, die tatsächlich im Dienst des Bistums stehen, habe ihn begeistert: „Wir sind alle keine Hochglanz-Christen, sondern haben alle unsere Ecken, Kanten und Fehler. Auch dafür steht die Kirche, und nicht für eingekaufte Hochglanz-Models.“


Es gebe, erklärt Kuhlmann, rein rationale Gründe, für das Bistum zu arbeiten: „Die Arbeit ist sicher, der Job ist gut bezahlt, die Sozialleistungen sind gut und es wird darauf geachtet, dass es den Mitarbeitern gut geht.“ Für ihn aber sei die Arbeit für die Kirche eben nicht nur ein „Job“, sondern eine wirkliche Berufung. „Ich kann mich hier als Theologe ausleben und Menschen wieder an die Kirche heranbringen“, betont er. Es gehe ihm darum, Menschen für den Glauben zu begeistern. Seine Maxime: „Ich will auf die Stärken meines Gegenübers achten und nicht das Negative herausarbeiten.“ So habe er es schon beim eigenen Vorstellungsgespräch erlebt, „und das ist für mich zur Vorlage für alle Gespräche geworden, die ich führe“, erklärt Kuhlmann. Bereut habe er den Schritt aus der Selbständigkeit in den Dienst des Bistums nie, sagt der 47-Jährige: „Ich habe hier viele Freiheiten bei der Kirche.“

Christian Breuer