Jürgen Schulze Herding arbeitet als Pastoralreferent in Velen

Menschen bei der Umsetzung ihrer Ideen unterstützen

Die große Freiheit, die ihm sein Arbeitgeber lässt, weiß Jürgen Schulze Herding sehr zu schätzen: „Bei der Ausgestaltung meiner Arbeitsfelder redet mir niemand rein.“ Seit 19 Jahren ist der Familienvater Pastoralreferent in der Velener Pfarrei St. Peter und Paul. Ein Traumjob, wie er findet: „Ich habe eine sinnvolle Aufgabe, die mich absolut erfüllt“, sagt Schulze Herding.

Schulze Herding kümmert sich in der Velener Pfarrei, zu der auch Ramsdorf und Hochmoor gehören, vor allem um die Jugendarbeit und die Vorbereitung auf Erstkommunion und Firmung. Seit dem Zustrom der Flüchtlinge 2015 engagiert sich der Pastoralreferent zunehmend auch im Bereich Soziales: „Wir hatten damals viele ehrenamtliche Helfer, deren Aufgaben wir strukturieren und organisieren mussten.“ Schulze Herding ist so Mitglied im Sachausschuss Caritas geworden.

Ein besonderes Anliegen ist es dem Pastoralreferenten, Menschen zu unterstützen, in der Pfarrei ihre Ideen umzusetzen. Schulze Herding nennt Beispiele: Einer jungen, verwitweten Frau aus der Gemeinde hat er geholfen, eine Gruppe Betroffener zu gründen: „Wir haben das Angebot aufgenommen und einen Ort gefunden, an dem sich die Frauen regelmäßig treffen können.“ Die Resonanz und das Interesse seien groß, freut sich Schulze Herding über den Erfolg. Ähnlich ist es mit dem Schlagergottesdienst. Obwohl er selbst nicht so wirklich Fan dieser Musikrichtung ist, hat er die Initiatoren nicht im Stich gelassen. Die Kirche war voll. Eine Wiederholung ist schon in Vorbereitung.


Am Herzen liegen ihm auch die Pilgertouren für Jugendliche, die er seit einigen Jahren in den Sommerferien startet. Mal geht es zu Fuß nach Köln, mal mit dem Fahrrad zur Ostsee. Immer wieder aufs Neue ist Schulze Herding, der neben Theologie auch Mathematik studiert hat, beeindruckt, wie intensiv sich Jugendliche freiwillig auf die spirituellen Erlebnisse einlassen.

Ein persönliches Erlebnis ganz anderer Art war für den 48-Jährigen das professionelle Fotoshooting, für das das Bistum Münster eine externe Agentur beauftragt hatte. „Ich bin vorher noch nie geschminkt worden“, berichtet Schulze Herding mit einem Schmunzeln. Auch wenn Make-up im Gesicht für ihn kein angenehmes Gefühl war, der Tag vor und hinter der Kamera hat ihm auf jeden Fall viel Spaß gemacht: „Die Leute am Set haben durch ihre freundliche und nette Art eine Atmosphäre geschaffen, die anfängliches Lampenfieber vergessen ließ“, lobt der Pastoralreferent das angenehme Drumherum. Dass er von den Kollegen für die Aktion vorgeschlagen wurde, rührt ihn.